NRW-Lokalradios - Frequenzen und Empfang

dass es mit 1,3 kW nicht möglich ist eine Stadt dieser Größe vernünftig zu versorgen
gehört in den Reich der Märchen, Mythen und Legenden. Wenn man will (und nur lang genug sucht) findet man immer irgendeine Versorgungslücke. Schaut man nach Hamburg oder Wien und die Füllsenderhistorie dort, so wird deutlich, dass man (angeblich) selbst mit 80 oder gar 100 kW nicht eine Großstadt komplett versorgt bekommt.

Radio Köln kommt schließlich auch mit nur 0,5 kW aus, wobei das zu versorgende Gebiet sogar noch größer ist
Das ist auch so ein Possenspiel. Radio Köln mit 500 Watt vom Telekomgebäude aus der Sternengasse, aber Radio Erft sendet mitten aus Köln vom Colonius mit satten 1000 Watt. Für die Stadt und den Er(f)dkreis, quasi....

Und wenn ich hier lesen, was da in den letzten 3,4 Jahren alles an angeblich dringend benötigten Füllsendern angeknipst wurde (die es vorher wohlgemerkt nicht gab, was komischerweise über Jahrzehnte hinweg kein Problem war, weder sender- noch hörerseitig...), gibt es für mich nur einen Schluss:

Die angeblich so stark gestiegenen Strompreise sind immer noch viel zu gering. Der Strompreis pro Kilo-Wattstunde müsste mehr als dreifach so hoch sein, damit manch einer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Straßenzug mit einer eignen Füllfrequenz abzudecken, endlich aufhört, das ohnehin schon komplett zugepflasterte UKW-Band noch weiter vollzustopfen (und anschl. darüber zu jammern und nach DAB zu schreien...).
 
Zuletzt bearbeitet:
gehört in den Reich der Märchen, Mythen und Legenden. Wenn man will (und nur lang genug sucht) findet man immer irgendeine Versorgungslücke. Schaut man nach Hamburg oder Wien und die Füllsenderhistorie dort, so wird deutlich, dass man (angeblich) selbst mit 80 oder gar 100 kW nicht eine Großstadt komplett versorgt bekommt.

Fakt 1: Die Entfernung in Düsseldorf vom Funkturm zur Innenstadt beträgt 7km.
Fakt 2: Die Stadtmitte liegt vom Funkturm aus gesehen bei ca 250°
Fakt 3: In Richtung Stadtmitte gehen keine 1,3kW raus, sondern nur maximal lt. Koordination 250W. Wie sich die Situation in der Realität verhält kann nur durch Antennensimulation erfolgen.
Fakt 4: Die koordinierte Antennenhöhe ist 37m über Boden. HeffMax liegt bei 114m.
Fakt 5: Die benötigte Feldstärke zur Versorgung ergibt sich aus der ITU BS412.9 und beträgt 54dBµV/m in 10m Höhe für ländliche Gegenden, 66dBµV/m für städtisches Gebiet und 74dBµV/m in Großstädten.
Fakt 6: Die Reichweitenprognose nach ITU-R P.1546-6 für einen 1kW Sender bei 37m Höhe im städtischen Gebiet (66dBµV/m) liegt bei ca. 8km, für Großstädte sogar nur bei 3,5km.

Aus der Tatsache, dass die Frequenz auch intereferenzbelastet ist und für die Innenstadt nur 250W zur Verfügung stehen sieht man sehr schnell, dass der Standort relativ ungeeignet ist, um Düsseldorf zu versorgen.
Der Strompreis pro Kilo-Wattstunde müsste mehr als dreifach so hoch sein, damit manch einer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Straßenzug mit einer eignen Füllfrequenz abzudecken, endlich aufhört, das ohnehin schon komplett zugepflasterte UKW-Band noch weiter vollzustopfen
Der Strompreis pro Kilowattstunde müßte mehr als dreifach so hoch sein, damit manch einer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Thread mit Desinformation und Haßtiraden abzudecken, endlich aufhört, das ohnehin schon komplett zugepflasterte Forum noch weiter vollzustopfen.
 
Um nochmal auf die neue Frequenz für Radio Kiepenkerl in den Baumbergen zurück zu kommen: man hat sich da in Coesfeld wie ich finde eine ganz nette Programmaktion einfallen lassen.
 
Doch es gibt Zuschüsse . Schaut euch mal die PM der LFM an.

Gefördert werden nur die Lokalanbieter, die ein Digitalkonzept verfolgen. Der reine Simulcastbetrieb gehört nicht dazu!

Jedes UKW-Lokalradio in NRW betreut inhaltlich ein festgelegtes Verbreitungsgebiet (§§ 52 ff. LMG NRW).
Startet der gleiche Anbieter ein digitales Programm auf DAB+Regio, muss dieses laut den aufgeführten Fördervoraussetzungen thematisch aber "regional ausgerichtet" sein, um die Mittel zu erhalten. Damit ist es rechtlich kein Lokalprogramm mehr i. S. des LMG, weil es den §§ 52 ff. nicht entspricht, und benötigt deshalb eine andere Sendelizenz.
Der Veranstalter kann sich entweder alleine engagieren (z. B. mit einem Radio XY diggi) oder sich einen oder mehrere Kooperationspartner suchen für ein gemeinsames Regionalradio.
Wird ein herkömmliches UKW-Programm 1:1 auch auf DAB+ übertragen, fehlt das beschriebene und für die Förderung wesentliche Kriterium.
 
Gefördert werden nur die Lokalanbieter, die ein Digitalkonzept verfolgen. Der reine Simulcastbetrieb gehört nicht dazu!

Der Veranstalter kann sich entweder alleine engagieren (z. B. mit einem Radio XY diggi) oder sich einen oder mehrere Kooperationspartner suchen für ein gemeinsames Regionalradio.
Wird ein herkömmliches UKW-Programm 1:1 auch auf DAB+ übertragen, fehlt das beschriebene und für die Förderung wesentliche Kriterium.

Korrekt: ein dein.FM wird z.B gefördert, weil es ein weiteres Programm ist welches regional ausgerichtet wäre.
 
Ich höre nur noch kurz morgens rein wegen der Verkehrsinfos die sind bei Radio Wuppertal wirklich gut.
Auf der Arbeit läuft WDR 2, Absolut Top oder Big FM, zu Hause höre ich auch meistens die Programme die über DAB + kommen, habe keine Lust ständig umzuschalten bekomme Radio Wuppertal rauschfrei nur über den Webstream obwohl ich keine 2 km vom Sendemast am Westfalenweg wohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich höre nur noch kurz morgens rein wegen der Verkehrsinfos die sind bei Radio Wuppertal wirklich gut.
Auf der Arbeit läuft WDR 2, Absolut Top oder Big FM, zu Hause höre ich auch meistens die Programme die über DAB + kommen, habe keine Lust ständig umzuschalten bekomme Radio Wuppertal rauschfrei nur über den Webstream obwohl ich keine 2 km vom Sendemast am Westfalenweg wohne.
Das wundert mich aber, dass der Empfang bei Dir so schlecht ist. Ok, SWR 4 stört ziemlich auf den Anhöhen und stellenweise funktioniert der Empfang in Cronenberg einfach nicht. Aber 2 km entfernt sollte der Empfang ja klappen. Vielleicht mal mit anderen Radios probieren? Sollte nächstes Jahr DAB kommen, wird der Empfang dann auf jeden Fall klappen. Ich höre Radio Wuppertal auch nur wegen den Nachrichten, obwohl es noch einer der guten Lokalradios ist. Mein früherer Lokalsender (Radio Essen) ist derart schlecht geworden, dass ich froh bin, was noch auf Radio Wuppertal läuft. Mal schauen, wenn sie regional auf Sendung gehen. Ob man sich dann breiter aufstellen wird?
 
Wer weiß, was bei ihm im Haus für eine Störsituation mit elektronischen Geräten oder Lampen herrscht. Derartiges hat mir mal in München in einem Hotel deep indoor fast alles erschwert, da kam nur noch das, was direkt aus der City gesendet wurde durch. Die umliegenden Grundnetzsender,, die sonst relativ stark gehen, sehr stark angerauscht bis unbrauchbar.
Und da Radio Wuppertal ja nur 1KW (oder 2?) hat, die Topografie dort zusätzlich nicht ganz einfach ist, kann es dadurch schon sein, dass die Frequenz auch in unmittelbarer Nähe nicht mehr vernünftig funktioniert. UKW ist da ja recht anfällig. SWR4 kommt von Süden auch noch on top als Faktor in Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon seltsam, dass Sender von weiter weg die örtlichen Sender derart stören können, dass die Frequenzen im eigentlichen Kernsendegebiet vor Ort nahezu unbrauchbar sind. So auch der WDR, der ja als Anteilseigner am Syndikat von radio NRW (wissen nicht alle, dass der ÖR-Sender an einem privaten Senderverbund Anteile besitzt) die Geografie/Topografie des Senders Langenberg mit der leistungsstarken UKW 103.3 (WDR Cosmos, vormals Funkhaus Europa) im südwestlichen Niedersachsen die 103,4 im Bereich Teutoburger Wald an die Wand nagelt und man sich da wohl die geografisch bedingten Reflexionen oder was auch immer zunutze macht, um hier mächtig an der privaten 103,4 (radio ffn Sender Schleptruper Egge bei Osnabrück) zu kratzen, während das radio NRW Syndikat Radio Gütersloh aus dem angrenzenden OWL nahezu störungsfrei ins südwestliche NDS reindrückt - trotz der nur 1(?) 2(?) KW Sendeleistung im Bereich Halle/Westf.
Man darf gespannt sein, wann man von NRW-Seite aus die 102.2 bzw. 104.2 aus NDS mit behördlichem Support (Bundesnetzagentur) ins Visier nimmt, um hier mit dem WDR-Minderheiten-/Randgruppenprogramm "Cosmos" den UKW-Empfang von Radio Osnabrück im NDS/NRW-Grenzbereich massiv zu stören. Noch ist ROS bis weit nach OWL rein recht brauchbar zu empfangen - was aber wohl diversen OWL-Lokalradios schon allein wegen der abwechslungsreicheren Playlist aus NDS ein Dorn im Auge bzw. Ohr sein dürfte. Aber seitens des übermächtugen WDR wird man da wohl noch was finden, hier irgendeinen "Störsender" nahe den beiden genannten Frequenzen mit behördlichem Segen zu finden, zumal man die seit einiger Zeit bestehende Regionalisierung von WDR4 (Aufteilung der Regionalfenster identisch mit denen von WDR2) frequenztechnisch noch optimieren möchte. Frequenzverschiebungen/-ergänzungen durch Füllsender bzw. Veränderungen der Sendeleistung/Strahlungsrichtung nicht ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das gibt es in anderen Bundesländern nicht. Ja, dieses Konstrukt war äußerst problematisch, weshalb der WDR auf Betreiben der KEK seine Anteile veräußerte. Wie im Beitrag über deinem zu lesen ist, ist der WDR Status quo nicht mehr an Radio NRW beteiligt. Die Beteiligung endete meiner Erinnerung nach im Mai 2018, ansonsten alles richtig.
 
Aber selbst dann muss bei deratiger Nähe trotzdem nochetwas ankommen, sofern die Keule nicht deutlich scharf gerichtet ist. Da muss die Leistung in seine Richtung dann wirklich extremst gering sein, was ich nicht glaube.
Entweder ist ein Höhenzug dazwischen, er wohnt möglicherweise in einem abgeschirmten Haus oder er hat starke Störquellen bei sich in der Nähe. Diese sind je nach Intensität nicht zu unterschätzen.
Vielleicht kann @wupper dazu ja gern mal näheres sagen, würde uns schon interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist in der Tat ein Höhenzug was komisch ist NRW 1 auf der 107,2 und Radio Eneppe Ruhr auf der 91,5 gehen bei mir ohne Probleme. Bochum bekomme ich ohne Probleme rein. Wenn ihr mal auf dem Dönberg wart dann werdet ihr das wissen. Auf der anderen Straßenseite gehen komischerweise SWR 1- 4. Na ja mit DAB + hat sich das dann nächstes Jahr erledigt.
 
Gibt halt einen gewissen "Funkschatten", je nachdem, wo auf welcher Seite und wie weit entfernt des Sendeturmes man sich befindet. Direkt unten am Turm/Mast stehend, ist man mehr oder weniger auch im Funkschatten, auch wenn der Antennenträger nur 30-40 m (oder wie hoch auch immer) über einem ist. Neben Strahlungsrichtung kommt auch der Strahlungwinkel zu tragen, der meist kegelförmig-/elyptisch horizontal/vertikal polarisiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Direkt unten am Turm/Mast stehend, ist man mehr oder weniger auch im Funkschatten, auch wenn der Antennenträger nur 30-40 m (oder wie hoch auch immer) über einem ist.
Da kommts aber auch sehr auf den Turm an. Stehst du direkt daneben und kannst oben die Antennen (Yagi...) noch gut sehen ist man nicht unbedingt in einem Funkschatten. Wenn dazwischen jetzt aber größere Hindernisse liegen (Kuppeln, etc.) dann verhält sich das wieder ganz anders.
 
Zurück
Oben