• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

Quo vadis, Deutschlandradio?

Ich höre gearde die Abendausgabe von Studio 9. En passant wurde soeben nach der Wurfsendung (Joseph Beuys 1968 im Hamburger Bahnhof: "Ja, ja, ja, ne, ne, ne") verkündet, daß es sich damit um die letzte Ausgabe handelte.
Wieder eine Entscheidung über die Köpfe der Hörer hinweg, so eine innovative und hochoriginelle Form eines Programmintermezzos einfach sang- und klanglos abzusetzen.
Ich finde das unglaublich!!! :mad: :mad: :mad:
 
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Danke schön!:) :thumbsup: Habe ich leider nicht gelesen.
Im laufenden Programm wurde diese "Neuheit" überhaupt nicht kommuniziert, zumindest in der Zeit in der ich eingeschaltet hatte.
Ich bin gespannt, wie die Wurfsendung heute abend zu Grabe getragen wird.
Das ist ein trauriger Tag!
:(:(:(
 
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Die Beerdigung hat soeben begonnen... :( :( :(
Also, liebe Foristen: Schaltet jetzt DLF Kultur ein und seit dabei, wie eine wunderbare und einzigartige Idee unter die Erde gebracht wird!
So weit ich weiß, hat "DRadio Berlin" in den 90ern diese schönen Störelemente im Tagesprogramm als erster Sender erfunden. Andere Rundfunkanstalten, wie z.B. France Inter, RTL France, RNE Radio 1 (Spanien), BBC Radio 4, Sveriges Radio P1, RTÉ Radio 1 (Irland) und sogar das stockkonservative Ö1(!) haben diese Idee (zumindest zeitweise) übernommen.
Aus und vorbei! Es tut in diesen Minuten gerade weh, Radio zu hören. :( :( :(
 
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Ich glaube, damit, lieber (langjähriger) Forumsgenosse Maschi, hast Du das Problem perfekt auf den Punkt gebracht. Touché! "Störungen im Programmablauf" sind nicht erwünscht!
Und jegliche Kritik am Programm wird genau so klassifiziert.
 
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Es soll nun eine Neuerung im online Angebot anstelle der Wurfsendung geben. Wieder ein Beleg dafür, daß man sich zunehmend vom live gesendeten Radio verabschieden möchte. Weil ja die Macher der Meinung sind, wir hören alle nur noch Podcasts. 😩
 
Wir leben (nicht erst seit Donald Trump) in der "Alternative Facts"-Welt. Welchen Mehrwert hat denn eine Sendung, wenn dort Hörer und Hörerinnen ihre Themen platzieren können, wobei da Behauptungen aufgestellt werden, ohne, dass man die Chance hat, da den Wahrheitsgehalt auch nur ansatzweise einzuordnen? Ich meine, wenn da jeden Abend nur einer vom Typ Robert Farles anruft (und es werden bestimmt mehr sein), hätte ich schon keinen Bock mehr.
Die Sendung „2254“ war Talkradio auf höchstem Niveau und Alleinstellungsmerkmal des Deutschlandradios.
 
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Ich höre gearde die Abendausgabe von Studio 9. En passant wurde soeben nach der Wurfsendung (Joseph Beuys 1968 im Hamburger Bahnhof: "Ja, ja, ja, ne, ne, ne") verkündet, daß es sich damit um die letzte Ausgabe handelte.
Wieder eine Entscheidung über die Köpfe der Hörer hinweg, so eine innovative und hochoriginelle Form eines Programmintermezzos einfach sang- und klanglos abzusetzen.
Ich finde das unglaublich!!! :mad: :mad: :mad:
Und ich bin heilfroh, dass dieser Programmpunkt ein Ende findet. So sehr ich ansonsten DLF-Kultur schätze: Mit der Wurfsendung konnte ich nie auch nur ansatzweise etwas anfangen. So verschieden sind die Geschmäcker...
 
Die Beerdigung hat soeben begonnen... :( :( :(
Also, liebe Foristen: Schaltet jetzt DLF Kultur ein und seit dabei, wie eine wunderbare und einzigartige Idee unter die Erde gebracht wird!
So weit ich weiß, hat "DRadio Berlin" in den 90ern diese schönen Störelemente im Tagesprogramm als erster Sender erfunden. Andere Rundfunkanstalten, wie z.B. France Inter, RTL France, RNE Radio 1 (Spanien), BBC Radio 4, Sveriges Radio P1, RTÉ Radio 1 (Irland) und sogar das stockkonservative Ö1(!) haben diese Idee (zumindest zeitweise) übernommen.
Aus und vorbei! Es tut in diesen Minuten gerade weh, Radio zu hören. :( :( :(
ist Geschmacksache. tolle dinge dabei, aber auch viel Schrott. Die beatboxer fallen mir da ein. die Mitarbeiter konnten so noch mehr kohle verdienen, mit ihren eigenen Wurfsendungen. Nimmt man gern mit.
es gibt bestimmt etwas Neues dafür.

Fun fact: Die "Erfinderin" wurde - mit Sprachfehler - Professorin in Weimar.
 
Nur fürs Protokoll: Für mich war die "Wurfsendung" stets Umschaltimpuls oder Fremdschämfaktor. Übrigens wurde die Einstellung im DLF-Magazin 4/24 auf Seite 14 verkündet, die Fans wurden noch zur Verabschiedung eingeladen. War jemand von euch da?
 
Ende des Jahres wird das gedruckte Heft leider nun auch hier eingestellt
Sehr, sehr schade! Ich habe mir ein Magazin als E-Paper gewünscht.

Und die Begründung stimmt ja gar nicht:
Deutschlandradio hat sich als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verpflichtet, seine Nachhaltigkeitsaktivitäten zu analysieren und zu steigern. Papier ist eine sehr wertvolle und auch endliche Ressource; immer mehr Unternehmen sind in den vergangenen Jahren von Printprodukten auf digitale Alternativen umgeschwenkt. Diese sparen nicht nur Papier, sondern auch Emissionen, die durch den Transport der gedruckten Inhalte zu Ihnen nach Hause entstehen.
Unsere Briefträgerin kommt auf dem E-Bike zu uns …
 
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Zitat DRadio:
Deutschlandradio hat sich als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verpflichtet, seine Nachhaltigkeitsaktivitäten zu analysieren und zu steigern. Papier ist eine sehr wertvolle und auch endliche Ressource; immer mehr Unternehmen sind in den vergangenen Jahren von Printprodukten auf digitale Alternativen umgeschwenkt. Diese sparen nicht nur Papier, sondern auch Emissionen, die durch den Transport der gedruckten Inhalte zu Ihnen nach Hause entstehen.

Wollen wir doch hier Klartext reden: Diese fadenscheinige Schutzbehauptung ist einfach nur erbärmlich!
Mit dieser Maßnahme aus vorgeschobenen Gründen des Umweltschutzes verpaßt man seinen treuesten Hörer eine heftige Ohrfeige.
Das DRadio ist seinen Stammhörern gegenüber in der Pflicht, ihnen reinen Wein einzuschenken und nicht mit so einer frechen Lüge daherzukommen.
Das ist einfach nur unglaublich! :mad::mad:
Wieder ein übles Beispiel, wie der ö.r.R. seine treuesten Kunden nicht ernst nimmt und sie nach Strich und Faden verarscht!
Ganz toll gemacht, DRadio!
 
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Ich denke auch, es ist klar, dass hiermit Kosten eingespart werden sollen. Und die dürften für Frei-Haus-Lieferung nicht gering sein. Ich habe das Magazin auch noch in Papierform aboniert, aber ehrlich gesagt ist dieser Service wirklich verzichtbar, wenn es im ÖR sowieso an allen Ecken und Ecken finanziell knarzt.

Btw: Ich hatte es (unbeabsichtigt) geschafft, das Magazin zweimal auf meinen Namen zu erhalten.
 
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Ich meine, daß dieses hervorragend gestaltete Programmheft keinenfalls eingespart werden darf! Es bildet, im wahrsten Sinne des Wortes, die Seele des DRadios ab: Hörspiele und Features sind die absolute Stärke des nationalen Hörfunks. Und hier ist er, verdammt noch mal, in der Bringpflicht, diese wertvollen Beiträge aufbereitet in einer klassischen Programmzeitschrift seinen Hörern anzuempfehlen, so wie es seit über 20 Jahren der Fall gewesen ist.
Diese Einsparmaßnahme wird sich, was die Hörerzahlen betrifft, sehr wahrscheinlich nicht gerade als Rohrkrepierer erweisen, doch stößt man damit seinen treuesten Hörern gewaltig gegen den Kopf. Und das sollte man keinsten Falles unterschätzen! Ich zumindest fühle mich durch diese Einsparung am falschen Platze jedenfalls gehörig angepißt - wieder einmal!
 
Schade, dass das Programmheft bald nicht mehr monatlich zugesendet wird. Zuletzt konnte man ja dafür noch freiwillig 15 Euro spenden. Denke, dass viele Hörer so einen Minibetrag gerne weiterhin dafür bezahlen würden um so einen Teil der Herstellungskosten mitzutragen.
 
Wesentlich ist doch, dass das DLF Magazin selbst eine Kulturzeitschrift geworden ist. Von der ganzen Aufmachung her ist es kein reines Programmheft mehr gewesen, sondern liegt hier bei mir bei den Kunst-, Literatur- und sonstigen Fachzeitschriften. Damit kann man auch nicht viel einsparen. Wir hatten ja schon öfter darüber diskutiert, was beim Rundfunk wirklich teuer ist.

Es ist mit dem Rundfunk etwa so wie mit den Krankenhäusern und anderen öffentlichen Infrastrukturen. Auch das Schließen ganzer Häuser ist nicht umsonst, sondern kostet die Abwicklung. Es ist meistens billiger, eine Einrichtung fortzuführen, als sie zu schließen. Abgesehen vom politischen Willen und die Verantwortung für eine Schließung. Also, die Sparereien sind in dieser Form grundlos und solche Forderungen sind populistisch. Deshalb finde ich es auch völlig verkehrt, dem nachzugeben.
 
Wesentlich ist doch, dass das DLF Magazin selbst eine Kulturzeitschrift geworden ist. Von der ganzen Aufmachung her ist es kein reines Programmheft mehr gewesen, sondern liegt hier bei mir bei den Kunst-, Literatur- und sonstigen Fachzeitschriften.
Fraglich. Zudem ist es nicht Aufgabe des DLR eine Art "Kulturzeitschrift" als Printprodukt anzubieten.

Es ist meistens billiger, eine Einrichtung fortzuführen, als sie zu schließen.
Auch sehr bis ganz sehr fraglich... Zumindest wenn die Einrichtung defiziär ist.
Diese Einsparmaßnahme
Richtig. Mehr ist es nicht. Hier geht es nur um die Druck- und Portokosten und um sonst nichts. Redaktionell wird das Magazin ja irgendwie wie auch immer überleben. Das jetzt mit Papiereinsparung und Nachhaltigkeit und so was zu begründen, ist Quatsch, bzw. bewusste Veräppelung.
 
Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die sich ganz bewusst gegen die digitalisierte Welt ausprechen und ihr fernbleiben, wo immer es geht. Der vermeintliche Komfort von E-Banking, Urlaubsbuchung über Booking.com, Einkauf über Amazon, Podcasts und Streamings anstelle von Linearradio etc., etc., richtet in der analogen - also der realen - Welt so viel Schaden an, dass man mit dem Thema Nachhaltigkeit jedenfalls nicht mehr argumentieren sollte, wenn man einen Service einstellt.
 
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